Radio Vincenz jubiliert im Äther

Donnerstag, 18. Januar 2007

Radio Vincenz jubiliert im Äther

Samstag, 29. September 2001
WAZ Oberhausen Nummer 227

Radio Vincenz jubiliert im Äther
Trio macht mit seinem privaten Radio-TV alte Menschen im Heim glücklich

"Herr Sander öffnet seinen Schallplattenschrank". Wer kennt sie nicht, diese vielgehörte und sehr beliebte abendliche Musiksendung der 50-er und 60-er Jahre im früheren Nordwestdeutschen Rundfunk. Nach diesem erfolgreichen Strickmuster ging vor 25 Jahren erstmals "Radio-Vincenz" über den Äther. Morgen wird im "Altenpflegeheim Alexandra" das Jubiläum des Radio- und TV-Senders von den Gründern Jürgen Sanders und Hans-Josef Bongard zusammen mit der Frau am Mischpult, Helga Sanders, gefeiert. Die Idee, Musik und Unterhaltung für die älteren Mitmenschen in den Altenheimen zum machen, Abwechslung in ihr Leben und Freude in ihre Herzen zu bringen, wurde für das stets gut aufgelegte Trio mit dem Bundesverdienstkreuz belohnt. Begonnen hatte alles im Styrumer Vincenzhaus, daher stammt aber nicht der Name. Dann zog "Radio-Vincenz" nach Essen um. Hier erfüllte man die Musikwünsche der alten Leute im Papst-Leo-Heim und im AWO-Senioren-Zentrum. 1995 etablierte sich das Trio im "Haus Alexandra", und zwar kombiniert: "Wir machen Radio im Fernsehen und dringen so in alle Zimmer ein", sagt der 52-jährige Jürgen Sanders, der Bankkaufmann bei der Sparkasse in Mülheim ist. Sein 43-jähriger Freund "Bobbo" plaudert nicht nur am Mikro, er arbeitet auch im Mülheimer Max-Planck-Insitut als Analytiker am Elektronenmikroskop. Bliebe da noch Helga Sanders, sie ist gelernte Bankkauffrau. Die 43-Jährige gab den Beruf nach der Geburt der Tochter auf. Seitdem ist sie die Mischerin am Pult. Wo früher an der Saarstraße Milch und Butter produziert wurde, geht heute alles elektronisch zu. Jeden Freitagabend wird die Sendung innerhalb von 4 - 5 Stunden zusammengestellt, um sie am Sonntag von 10 -11.30 Uhr auszustrahlen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. "Wir sind anspruchsvoll", sagen sie, "aber unser Publikum ist noch anspruchsvoller, das weiß, was es will." Und so ist dann das Programm ein buntes Gemisch von Musik, Geburtstagsglückwünschen, Interviews mit "berühmten" Personen, mit Reportagen zu kritischen und netten Themen. Jürgen Sanders: "Wir fahren z. B. raus in die Stadtteile und zeigen unseren Zuschauern, was sich da alles verändert hat. Wo einst Schlote qualmten und Feuer brannten, interessiert sie der riesige Konsumtempel. Der Blick vom Gasometer überrascht sie dann von der Größe der Stadt, in der sie leben. Sie sehen ihr Knappenviertel, Lirich, ja wir fahren sogar in die Ortsteile nach Essen, Mülheim, Bottrop usw., um zu zeigen, wie sich ihre Welt verändert hat." Man kann nicht jeden Gast vor das Mikro ins Haus holen, und so reist man dann auch schon mal zu Interviews z. B. mit Heidi Kabel, Billy Mo, Illo Schieder etc.: "Das kommt an." Ministerin Höhn ließ es sich nicht nehmen, bei "Radio-Vincenz" vor Ort aufzutreten, genauso wie OB Burkhard Drescher, Manfred Erdenberger, Alfred Biolek oder Dr. Hufnagel vom Elisabeth-Hospital. Die Heimbewohner mischen im Programm mit (indirekt), und zwar dann, wenn es um die Musik geht. Gefragt sind Volkslieder, alte Schlager, Operetten usw. Die Senioren -innen wollen nur deutschsprachige Musik, keine "olle Juckelmusik", wie sie sagen. Ach ja, einer darf hier nicht fehlen: Alt-Bürgermeister Fritz Eickelen. Er ist der Schirmherr von "Radio-Vincenz". Ohne ihn, so Jürgen Sanders, gebe es den Sender nicht. "Als wir ein neues Mischpult für 30 000 DM brauchten, hat er es besorgt." Das Trio voller Lob: "Er ist für uns wie ein VW, der läuft und läuft..." Und dann lächeln alle und freuen sich, dass NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement und Weihbischof Franz Vorrath schon vorab gratuliert haben.

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